Atlas, Frida, Vincent – Jo, ein Hase und ich!
- 30. März 202130. März 2021
- von Weise
Aktuell strebt unsere 10. Kunstklasse zeitgleich und gemeinsam mit dem Maler und Musiker Jo Fingerhut aus Eisenach die Verfremdung kunsthistorisch bekannter und oftmals schon vielfach gedeuteter Werke an, in dem die eigene Persönlichkeit, eine individuelle und neue Aussage, ein Anliegen, eine Position, eine Kritik, ein Vermerk in verschiedenster Art und Weise sowie in unterschiedlichster künstlerischer Technik hinzugefügt, ersetzt, eingeklammert, um- be- oder übermalt wird. Bisher ist die Arbeitsphase spannend und variantenreich, denn fast alles ist möglich.
20 Kunstwerke werden aktuell von den 20 Mädchen (im Alter zwischen 15 und 17 Jahren) und 1 Werk von dem Maler Jo Fingerhut (*1969) umgedeutet. Eigens gesponnene Szenarien und Kulissen haben wir im März individuell und gemeinsam im Unterrichtsgespräch bei seinem Besuch in Wettin entwickelt und besprochen. Jo brachte uns dafür Dürers Feldhasen mit und zeigte dessen Metamorphose in einen Dürer-Oster-Schneckenhasen anschaulich und Schritt für Schritt im malerischen Werkprozess.
Jo malt Humor! Locker, leicht, witzig, fröhlich in leuchtenden, klaren Farben – aber es singt und schwingt immer auch Ernsthaftigkeit und ein kurioses Gedankenspiel im und zum Bildmotiv mit. Diese Auseinandersetzung mit einem Vorbild gilt es nun auch für unsere Schülerinnen zu prüfen und zu erproben. Dies geschieht bisher mit Witz oder Mahnung, mit persönlichem Gefühl und gesellschaftlichem Symbol; malerisch abstrakt, realistisch, expressionistisch oder kubistisch; collagiert, digital animiert oder fotografisch. Es entstehen aktuell 20 Selbstbildzitate, die auf ein kunsthistorisches Vorbild Bezug nehmen oder es gänzlich nach eigenen Kriterien verändern. Wir sind gespannt!
Gemeinsam wollen wir die Ergebnisse in Wettin mit dem Wettiner Kulturverein und der Kirchengemeinde ausstellen!
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