
Der Netto unter der Lupe – Unterrichtsgang im Rahmen…
- 8. März 20259. März 2025
- von SöHr
Am 5.2.2025 gingen wir im Rahmen unseres Wahlpflichtkurses „Herausforderung Zukunft“ zum Netto in Wettin. Dabei ging es nicht um das Einkaufen, vielmehr standen Aufgaben zu den Themen „Globalisierung“, „Nachhaltigkeit“ und „Siegel“ auf unserer Tagesordnung.
Globalisierung
Ohne Globalisierung wäre das Warenangebot in einem Supermarkt um ein Vielfaches kleiner. Im Zuge der Globalisierung bezieht der Einzelhandel zunehmend Produkte aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland. Möglich machen dies z.B. Verbesserungen im Transportwesen.
Wir fanden heraus, dass viele angebotenen Produkte aus Deutschland kommen. Aber, vor allem Obst kommt aus dem Ausland: Tomaten aus Spanien, Bananen aus Ecuador oder Erdnüsse aus den USA. Bis nach Spanien sind es ca. 1500 Kilometer, bis in die USA schon rund 9000 Kilometer. Die weiteste Reise hat bei unserer Suche ein Wein aus Australien zurückgelegt: ca. 15.000 Kilometer beträgt die Luftlinie. Durch die langen Transportwege, teilweise mit dem Flugzeug, und dem damit verursachten Kohlenstoffdioxidausstoß trägt unser Konsum damit direkt zum Klimawandel bei. Die Karte oben zeigt die Herkunftsländer von Produkten, die wir während des Besuchs im Netto gefunden haben.
Kai, Arne, Leon

Nachhaltigkeit
Die Herstellung von Verpackungen beansprucht Ressourcen wie Energie und wertvolle Rohstoffe wie Glas, Karton, Kunststoff oder Metalle. Viele Verpackungen werden anschließend nur einmal genutzt und dann (manchmal auch nicht richtig) entsorgt. Alternativen der Verpackungen, die nicht schädlich für die Umwelt sind, wären z.B. Pappverpackungen.
Uns ist aufgefallen, dass die meisten Verpackungen der Lebensmittel noch aus Plastik sind. Es gab aber auch Netzverpackungen (z.B. bei Kartoffeln) oder auch Verpackung aus Pappe (z.B. Bei Weintrauben). Die Art der Verpackung hat auch Einfluss auf den Preis. So ist uns bei der Milch aufgefallen, dass die Glasflaschen wesentlich teurer sind als die in einem Tetrapak aus Pappe.
Auch Produkte aus der Region sind besser für die Umwelt. Es fallen nicht nur weniger Transportkosten an, es wird meist auch weniger Verpackung benötigt. Aufwändiges Herstellen, Entsorgen und Recycling von Verpackungsmaterial kann somit vermieden werden.
Lokale und saisonale Produkte findet man vor allem in der Obst- und Gemüseabteilung, z.B. Äpfel, Möhren, verschiedene Kohlsorten oder Kartoffeln. Aber auch bei der Milch gab es regionale Erzeuger. Es gab allerdings viel mehr Produkte aus anderen Ländern. Das Bild oben zeigt eine Auswahl von schlechten und guten Verpackungen.
Lena, Luisa, Amy, Anna

Siegel
Lebensmittelverpackungen sind bunt! Damit fallen sie besser im Regal auf und ziehen so die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf sich zu ziehen. Dabei helfen Siegel oder Label auf den Verpackungen, die den Kunden Informationen über bestimmte Qualitätsstandards oder die Art der Lebensmittelerzeugung geben und so zu einer bewussten Entscheidung für genau dieses Produkt führen.
Vor allem auf Obst oder Gemüse fanden wir das „BioBio“ Label, womit die Produkte gekennzeichnet werden, die nach den EU-Rechtsvorschriften für ökologischen Landbau produziert und kontrolliert wurden. Außerdem haben wir auf Kaffee oder Schokolade das „Fairtrade“ Logo gefunden, womit faire Anbauprozesse vor Ort gesichert sind. Auf vielen Produkten findet man Qualitätssiegel wie „Stiftung Warentest“ oder Marketingsiegel wie „Vegan“ und viele weitere. Insgesamt konnten wir 16 verschiedene Siegel finden.
Uns fiel auch auf, dass Produkte mit Labeln, die eine scheinbar bessere Qualität des Produktes oder gute Anbaubedingungen versprechen, meistens mit deutlich höheren Preisen angeboten werden: Kaffee mit „Bio“ Label kostet 11,75 € und ohne ein Label ab 6,49 €. Das Bild oben zeigt eine Auswahl an Siegeln, die es auf Verpackungen gibt.
Tim, Felix, Finlay