Warum steht der Wald noch?
Dies ist eine der Fragen, die uns während des Chemie-Infotages an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gestellt und beantwortet wurde.
Zunächst bekamen wir einen Überblick über die Studiengänge: Lebensmittelchemie, Chemie und Lehramt von Professoren vorgestellt. Außerdem wurden wir in die Fachbereiche der anorganischen, organischen, technischen und der theoretischen Chemie eingeführt.
Sicherlich kennen Sie das auch: Sie schneiden einen Apfel auf und lassen ihn 2 Minuten aus den Augen. Dann sehen sie ihn an und müssen feststellen, dass er braun geworden ist. Dieses Phänomen nennt man „enzymatische Bräunung“.
Sicherlich kennen Sie das ebenso: Es regnet und der Wald steht immer noch. Mit diesem Problem befasste sich auch Professor Dr. D. Sebastiani in der theoretischen Chemie. Er hat mit Hilfe eines Computerprogramms versucht herauszufinden, wieso Zellulose, welche ähnlich wie Zucker aufgebaut ist, sich nicht im Wasser löst.
In der letzten Stunde der Infoveranstaltung wurden uns zahlreiche Experimente vorgeführt und erklärt. Sie haben vermutlich schon einmal von flüssigem Stickstoff gehört. Mit dessen Hilfe kann man Rosen gefrieren lassen und beim Zerdrücken pulverisieren.
Bei einem weiteren Experiment wurde brennendes Magnesium in Trockeneis isoliert. Dadurch konnte kein Sauerstoff eindringen, aber dennoch ist das Magnesium vollständig in einer hell leuchtenden Flamme oxidiert. Fun Fact: Es war zu beachten, nicht direkt auf das Experiment zu schauen, da dies ungesund für die Augen ist.
Vielleicht haben Sie ja schonmal Knicklichter gekauft und haben sich dann gefragt: „Wie funktioniert das eigentlich?“ Diese Frage können wir nun für Sie beantworten! Dieses Phänomen funktioniert durch die Chemilumineszenz. Dabei wird durch eine chemische Reaktion, das typische Leuchten (kaltes Licht) verursacht.
Ein weiteres sehr faszinierendes Experiment waren die Wasserstoffballons, welche nach dem Entzünden in einer hellen, roten Flamme explodiert sind.
Zum Schluss sahen wir die brummenden Gummibären bzw. die „Hölle der Gummibären“. Dabei wurden zwei verschieden farbige Gummibärchen in geschmolzenes Kaliumperchlorat gegeben, welche dann lautstark und verschiedenfarbig gebrannt haben.
Alles in allem war es eine sehr interessante Veranstaltung, die uns einen groben Einblick in das Chemiestudium gegeben hat.
Leistungskurs Chemie 12/5