Jeder Name zählt!
Getragen von diesem Gedanken beteiligte sich ein Geschichtskurs unseres Abschlussjahrgangs am Holocaustgedenktag mit einem kleinen aber nützlichen Beitrag zur Geschichtsaufarbeitung. Dabei beteiligten sich die jungen Menschen an dem Projekt #everynamecounts der Arolsen Archives, welches sich zum Ziel gesetzt hat, die Namen und Schicksale ehemaliger Häftlinge der Konzentrationslager in eine Datenbank zu übertragen. Viele dieser Schicksale sind den Angehörigen bis heute unbekannt, obwohl sie sehr umfassend von den Lagerverwaltungen dokumentiert worden sind. Die Häftlingskarteien existieren zwar als digitale Bilddateien, können bei der gezielten Suche nach Einzelpersonen nur mühsam erschlossen werden. Das Projekt ruft deshalb Freiwillige dazu auf, die Daten aus den Karteikarten in eine Datenbank abzutippen, damit überall auf der Welt heutige Angehörige und Nachfahren über das Schicksal eines Opfers des Holocaust aufgeklärt werden können und letztendliche Gewissheit bekommen.
„Auch wenn es nur ein kleiner Beitrag ist, hat es doch eine viel größere Bedeutung für diejenigen, die nach geliebten Menschen suchen!“ (Joline)
„Daran teilzunehmen ist nicht schwer. Im Gegenteil, man findet sich schnell ein und kann mit Hilfe der vielen Details auch ein lebensnäheres Bild der gesamten Geschichte gewinnen.“ (Noah)
„Es ist schon irgendwie beruhigend zu wissen, dass man damit Menschen Gewissheit geben kann, ohne ihnen wahrscheinlich jemals zu begegnen.“ (Adina)
Innerhalb von zwei Unterrichtsstunden konnten etwa 500 Karteikarten auf die beschriebene Weise für die Datenbank bearbeitet werden. Beeindruckt von der Anzahl brachte der Kurs am Ende die Idee vor, dass ein Projekttag für die gesamte Schule doch noch wesentlich produktiver sein könnte. Eine Idee, die es einmal auszuprobieren lohnt! Bis dahin kann jeder zu jeder Zeit teilnehmen. Zu Hause, während der Straßenbahnfahrt, im Wartezimmer… Denn jeder Name zählt!
https://everynamecounts.arolsen-archives.org/
Der Geschichtskurs 12